Bergungsarbeiten nach einem Zugunglück

Mitte Oktober 2003 hat sich in HH Allermöhe in Höhe des S Bahnhofes

ein folgenschweres Zugunglück ereignet.

Bei einem aus Richtung Hamburg kommenden Güterzug entgleiste in Höhe

des Bahnhofes Billwerder Moorfleet aufgrund unbekannter Ursache

zunächst ein Waggon , welcher vermutlich Achs und Radteile verlor

und so 12 weitere Waggons beschädigte.

In Allermöhe kippten dann mehrere Waggons um ,dabei wurde das Gleis

und der Bahndamm der Fernbahnstrecke Hamburg-Berlin teilweise total zerstört .

Zum Glück kamen keine Personen zu Schaden ,das Ausmaß des

Sachschadens war jedoch beträchtlich.

Der Verkehr auf der parallel laufenden S Bahnstrecke wurde sicherheitshalber eingestellt.

Zur Bergung mußte schweres Gerät angefordert werden.Ein Einsatz von

schienengebundenen Eisenbahnkranen war zum Teil nicht möglich ,da die

Waggons (vierachsige Hochbordwagen) mit Schieferbruch und Schrott

beladen waren und vom Bahndamm gehoben werden mußten.

Die Hamburger Firma Thömen schickte zunächst einen Ihrer beiden LTM

1800 als LGD mit Schwebeballast ,der zweite Kran wurde von einer

Baustelle aus Dänemark zurückbeordert und traf einen Tag später an

der Unglücksstelle ein und wurde in gleicher Konfiguration eingesetzt.

Der Einsatz der Gittermastkrane ergab sich aus dem Gewicht der

Güterwaggons ( ca 80 t) und der Ausladung (50 m).

Zum aufnehmen der Waggons wurde mit 250 t Schwebeballast gearbeitet.

Die Waggons wurden zunächst alle vom Bahndamm gehoben ,damit die

Herstellung der Gleisanlagen beginnen konnte.

Einige Tage später wurden die Waggons mit Hilfe von Thömen

Schwerlastkombinationen zum Güterbahnhof Billwerder Moorfleet gebracht.

Dort wurde mit einem LTM 1500 und einem LTM 1300/1 ,das was rollfähig

war ,wieder aufgegleist und das was nicht mehr rollen konnte auf

6achsige Schwerlastwaggons verladen.


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